Vielleicht sollte ich mich erst einmal vorstellen. Eigentlich bin ich Programmierer und Inhaber eines kleinen EDV-Unternehmens, und als Verleger noch neu.

Vor einiger Zeit war ich Co-Autor eines Buches: "Außenhandel für Praktiker". Zunächst wurden die Exemplare im Auftrag einer Spedition gedruckt, gebunden und an die Kunden versandt - verkauften sich aber recht gut. Parallel dazu gab es Verhandlungen mit Verlagen, die aber leider enttäuschend verliefen. Sowohl die geplante Auflage als auch die Höhe der Tantiemen waren lächerlich. Warum soll man sein Werk einem Verlag anvertrauen, wenn man daraufhin weniger verdient? Nur für das eigene Ego? Also blieb es erst einmal bei dem von vielen so verspotteten Eigenverlag.

Mit der Zeit änderte sich etwas: Kunden fragten nach einer E-Book-Version. Weil es einfach war, und sich vor allem noch kein anderer Standard für E-Books durchgesetzt hatte, gab es dann also das Buch auch als PDF. Natürlich ist PDF nicht ideal - auf kleineren E-Book Readern ist es umständlich, aber diverse Versionen für verschiedene E-Reader zu produzieren (und vor allem zu testen) war nicht sinnvoll.

Inzwischen schreiben wir das Jahr 2011, und es gibt endlich einen Silberstreif am Horizont: E-Books im ePUB-Format scheinen sich durchzusetzen, nicht zuletzt aufgrund des iPads. Außerdem hat Amazon endlich den deutschen E-Book Store eröffnet, und verkauft hier den Kindle. Auch wenn der ein anderes E-Book Format benötigt, so ist es aber leicht möglich, diese aus ePUBs zu erzeugen. Außerdem gibt es diverse Quellen für Gerüchte, dass der Kindle 4 in Zukunft ePUBs mag.

Die Recherchen und Gespräche zu dem Thema haben mich überzeugt, dass es an der Zeit ist, einen "echten" Verlag zu gründen, was auch immer das sein mag. Und zwar einen der sich vor allem um die digitale Verbreitung der Bücher kümmert.

Das hier ist er also, der neue Verlag. Noch grün hinter den Ohren, und mit der überwältigenden Menge von exakt einem Buchtitel im Verlagsprogramm. Und das ist ironischerweise ein gedrucktes Buch - nun ja, es gäbe da noch die PDF-Version, zählt das?

Zurück zur Ausgangsfrage (schweife ich etwa ab?) - was bitte ist "Digital Coffee"?

Menschen brauchen eine anständige Mahlzeit, ein kühles Blondes und vielleicht hier und da Balsam für die Seele.

E-Book Reader benötigen digitale Aufputschmittel. In anderen Worten: Digital Coffee. Wann haben Sie das letzte mal Ihren E-Book Reader gefragt, ob er auch gern eine Tasse Kaffee hätte? Nie? Dann wird es aber Zeit!