Ein 42-Karäter – Ein Geheimnis – Ein Mörder
Der Abenteurer Peter Nielsen wird mitten auf dem Hamburger Jungfernstieg von einem Pfeil durchbohrt. Sein Sohn Dent ist nicht sonderlich erschüttert – er hat seinen Vater nie kennengelernt.
Das Auftauchen seines Vaters ist nicht die einzige Überraschung für den Nerd vom Kiez: Angeblich besteht Dents Erbe aus einem spektakulären rosa Diamanten. Außerdem soll er einen Bruder haben, der allerdings unauffindbar ist. Die wenigen Fakten, die bekannt werden, verheißen nichts Gutes.
Prompt sausen auch Dent Pfeile um die Ohren und es stellen sich ihm die blanken Fragen: Was tat sein Vater in Indien? Musste er wegen des Diamanten sterben? Wer ist der unheimliche Schütze? Ist es sein Bruder, der ihn töten will?
Sein friedliches Leben verwandelt sich in eine rasante Verfolgungsjagd und ein Rätsel namens „Golkonda“, das er lösen muss, wenn er überleben will.
Der Autor über das Buch
Neulich fragte mich jemand, warum meine Krimis um Dent, den Nerd vom Hamburger Kiez, in einer Kanzlei für Erbenermittlung beginnen. Ganz einfach: Erben wird nix ohne Sterben, also ist die erste Leiche schon mal sicher.
In „Golkonda“ trifft es den Abenteurer Peter Nielsen vor dem Eingang eines Juweliers auf dem Jungfernstieg. Mitten ins Herz, mit Pfeil und Bogen.
Erbenermittlerin Sophie Kröger ist schockiert. Der Tote hinterlässt einen pinkfarbenen 42-Karäter und zwei Söhne. Kinderspiel, denkt sich Sophie. Die Herren werden sich über einen Nachlass in Millionenhöhe sicherlich freuen. Aber der eine scheint ziemlich merkwürdig zu sein. Der andere ist gar nicht auffindbar.
Außerdem bringt der funkelnde Klunker unangenehme Begleiterscheinungen mit sich: Ein Geheimnis. Und einen Mörder.
Als ich "Golkonda" schrieb, ahnte ich noch nicht, dass eine Krimiserie daraus werden würde. Hätte ich aber wissen müssen. Es gibt einfach zu viele vergessene Orte und aufregende Geheimnisse.
"Golkonda" heißt Schäferhügel und wahrscheinlich war die unspektakuläre Erhebung in Indien genau das, bis jemand auf faszinierende Glitzersteinchen stieß, die wir heute als Diamanten kennen. 2000 Jahre lang war Golkonda mit seinen 23 Minen weltweit die einzige Quelle für die feinen Preziosen. Viele berühmte Steine stammen aus diesen Minen. Der „Daria-i-Noor“, den die Perser für ihre Kronjuwelen wollten, der „Koh-i-Noor“ ziert die britische Krone, der „Regent“ gefiel Napoleon und der „Orlov“ liegt im Kreml. Noch viele andere atemberaubende Steine machten Geschichte und lösten mehr oder weniger kriminelle Begierden und eine ganze Reihe von Skandalen aus.
Herrscher wie Nizam und Maharadschas badeten in Diamanten (wohl eine wenig kuschelige Angelegenheit, dennoch beliebt) oder benutzten die ganz dicken Klunker als Briefbeschwerer.
Aber dann, Mitte des 19. Jahrhunderts, schien der 2000-jährige Spaß ein Ende zu haben. Die Minen galten als erschöpft. Heute sind sie verschollen.
Für mich hat der alte Schäferhügel mit all seinen Geschichten um funkelnde Reichtümer nichts an Faszination verloren. Liegt an meinem Faible für vergessene Orte. Weshalb sich auch mein Hamburger Ermittlerteam auf den Weg nach Indien machen musste. Ganz ohne Turbulenzen ging das natürlich nicht.
Eine Rezensentin fand:
„Den authentischen Schilderungen muss eine hervorragende Recherche zugrunde liegen - bei so viel fundierter Kenntnis und Detailtreue vermute ich sogar eigene Erfahrung vor Ort.“
Stimmt. Indien hat mich fasziniert. Ein Leben reicht nicht, um es zu entdecken. Nicht mal für Inder, die an 3306 verschiedene Götter glauben, die bei der Wiedergeburt helfen sollen und diverse irdische Auftritte versprechen, bis das Nirvana erreicht wird.
Mit „Golkonda“ kommt Indien zu dir in den Lesesessel.
Der Autor
Colin T. Blackstone spricht von sich selbst als „Bücherwurm und Geschichtenerzähler“. Tatsächlich trifft man ihn nie ohne Lesestoff an. Außerdem hat er immer ein Notizbuch dabei.
Seine Inspiration findet er auf Reisen, mit Vorliebe zu vergessenen Orten. Deren Geschichten finden sich in seiner Krimi-Serie um eine Erbenkanzlei und Dent, den Nerd vom Hamburger Kiez wieder. Das Lektorat, dem der Autor ein Manuskript als Loseblattsammlung mit handschriftlich gekritzelten Korrekturen überreichte, verlieh ihm den Titel „Globetrottel“.
Pferde gehören ebenfalls zu Colins großen Leidenschaften. Sein Roman „Eine Handvoll Wind“ erzählt vom Wandel und von Menschen, deren Leidenschaft den Pferden gilt. „Eine 500 Seiten starke Entführung“, hieß es, woraufhin Colin vom „Globetrottel“ zum „Dickbuchschreiber“ avancierte.
Leicht untergeordnet ist die Leidenschaft für Kaffee. Der Treibstoff, den unser Verlag regelmäßig zu liefern hat, damit Colin auch weiterhin Leser und Leserinnen in seine Buchwelten entführt. Das machen wir gern!
Der Autor lebt mit Familie und Viehzeug in Schleswig-Holstein.
Colin schreibt auch auf Facebook: @Colin.T.Blackstone
Rezensionen
„Ein gekonnt geschriebener, spannender Krimi mit tollen Schauplätzen und überzeugenden Figuren.
Golkonda hat auf mich insg. einen sehr guten Eindruck gemacht. Der Abenteuerroman erinnerte mich an Indiana Jones und seine Suche nach verborgenen Schätzen vergangener Kulturen, gekonnt und packend erzählt. Der Autor, definitiv kein Neuling auf dem Gebiet, schaffte es immer wieder, mich in den Bann seiner Geschichte zu ziehen: Kopfkino an, die Welt da draußen aus.“
„Den authentischen Schilderungen muss eine hervorragende Recherche zugrunde liegen - bei so viel fundierter Kenntnis und Detailtreue vermute ich sogar eigene Erfahrung vor Ort.
Die Protagonisten sind echte Typen:
• der Nerd Dent, der sich am wohlsten mit Keksen und Kaffee vorm Computer fühlt,
• sein Halbruder Donovan, Charmeur, Schmuggler, Trickdieb und ehemaliger Söldner,
• "Miss Makellos" Sophie Kröger, Erbenermittlerin in der Kanzlei ihres Onkels am Hamburger Jungfernstieg,
• der Bogenschütze, der unerschütterlich und eiskalt berechnend sein Ziel verfolgt.
Einzelne Situationen werden auch aus seiner Sicht geschildert, sodass dem Leser Raum gegeben wird, sich Gedanken über dessen Identität zu machen.
Aber auch sämtliche Nebendarsteller sind detailliert und stimmig herausgearbeitet.
Die lebendige Schreib-, besser Erzählweise des Autors zieht den Leser in den Bann, und die Dialoge sind von viel (Galgen-) Humor und intelligentem Wortwitz geprägt.“